Ich war mit der Wanderung im Whirinaki Forest nach dem Mittag fertig und so hiess es losfahren in Richtung Lake Waikaremoana. Die Strasse, die dorthin führte, war ein Abenteuer für sich. Alles in allem waren es 90 Kilometer Gravel Road und natürlich nicht eine gerade Strasse und auch nicht zu breit. Nicht gerade das, was man sich wünscht mit einem Van. Es dauerte dementsprechend auch lange, bis ich mal irgendwo war. Gut, hatte es unterwegs mal ein oder zwei Geocaches zu finden, so machte ich auch mal Pause. Ich kam dann bei der Touristeninformation circa 3 Stunden später an.
Umbuchung geklappt
Da ich diese Wanderung vorausbuchen musste (jedenfalls die Hütten) musste ich dies nun ändern. Ich hatte die Wanderung ursprünglich 5 Tage später geplant. Das klappte ohne Probleme und ich beschloss, die Wanderung bereits am nächsten Tag zu beginnen (also keinen Ruhetag). Alles super, wenn ich nicht noch aus der Touri-Info herausgestolpert wäre… so musste ich halt die Wanderung mit Pflaster antreten.
Water Taxi gebucht
Da dies wieder mal eine Wanderung war, wo man nicht am gleichen Ort endet wie man beginnt, musste ich mich noch um den Transport kümmern. Ich übernachtete im Motor Camp und dort konnte man auch gleich das Wasser Taxi buchen. So brachte mich das Taxi am nächsten Morgen um 09.00 Uhr an den Start und sollte mich am Samstag am Ende abholen.
Tag 1 – Steigung
Vom Start bis zur ersten Hütte gab es nur eine Richtung – bergauf. Man musste etwa 600 Meter Steigung überwinden und durfte dafür immer wieder die gute Aussicht über den riesigen See geniessen. Das Wetter war super und daher auch die Sicht gut! Ich absolvierte den ersten Tag in 3 anstatt 5 Stunden und hatte dementsprechend auch noch viel Zeit bei der Hütte bis es dann mal Abend wurde. Ich fing dann mal an Holz zu spalten und es auf der Wiese zu sonnen um es zu trocknen. Ich spaltete so viel, dass die Leute in den nächsten Tagen auch noch davon profitieren können. ;) Als Dank nahm ich einen Sonnenbrand mit auf den Weg...
Wir waren etwa 15 Leute in der Hütte und es hatte wohl niemand etwas gegen das Feuer. Eine ältere Gruppe war mit einem Guide (Führer) unterwegs der ihnen auch kochte. Ich freundete mich dann mit dieser neuseeländischen Gruppe etwas an, so dass ich dann noch den Resten des Abendessens erhielt. ;) Es war ziemlich gut. Zwei Stunden später musste ich dennoch etwas Spaghetti kochen, weil ich schon wieder Hunger hatte.
Für die Nacht schleppte ich eine Matratze in den Aufenthaltsraum und schlief vor dem Feuer.
Tag 2 – Der Wasserfall
Der zweite Tag wurde um einiges länger weil ich eine Hütte übersprang. Zum Glück – denn bei dieser kam ich schon nach 2 Stunden an (nur bergab). Danach wurde der Weg mehrheitlich flach, weil es meisten dem See entlang führte. Nach einer weiteren Stunde nahm ich den Abzweiger zum Korokoro Wasserfall. Die angegebene halbe Stunde brauchte ich schlussendlich auch. Der Weg war super, führte einem netten Bach entlang mit moos-überwachsenen Steinen darin. Genau dieses Bild schwirrte schon lange in meinen Vorstellungen herum. Ein Bach, mit fliessend Wasser auf dem Fotos, Jungle, grün-überwachsene-Steine – perfekt.
Der Wasserfall war dann auch noch sehenswert obwohl er ziemlich gross war. Die Umgebung passte einfach. Ich fand dann dass ich dort noch schnell schwimmen gehen sollte. Es war extrem kalt... kaum hatte ich die Füsse im Wasser spürte ich sie kaum noch weil es soooo kalt war. Es gab aber kein zurück mehr... den Kopf tauchte ich aber nicht. Zurück oben beim Lookout kochte ich mir einen Pfefferminz-Tee.
Der Tag war aber noch lange nicht fertig. Ich musste noch zur nächsten Hütte wandern und ich dachte, das ist ja schnell gemacht – der Weg ist ja nur flach. Da war er aber nicht. Es ging rauf und runter und irgendwann wurde ich auch müde. Das Wetter war auch nicht das tollste. Hatte die Sonne den ganzen Tag noch nie gesehen und gegen Ende fing es auch noch leicht an zu regnen… irgendwann hatte ich keine Geduld mehr und konsultierte die Karte. Gut, nicht mehr lange, aber noch genug… nach der letzten Steigung waren es noch 15 Minuten zur Hütte und ich war mehr als froh da zu sein.
Es stellte sich dann heraus, dass ich der Einzige sein werde in dieser Hütte. Es hatte leider kein richtiger Ofen, nur so ein Gas-Ofen. Aber der wirkte Wunder. Die Hütte wurde angenehm war und meine Kleider und Schuhe konnte ich perfekt trocknen. Die Matratze nahm ich natürlich vor den Ofen und schlief dort.
Tag 3 – Abschluss
Der Wanderweg am letzten Tag führte meistens dem See entlang und war etwas flacher als sonst. Ich war ziemlich zügig unterwegs so dass ich viel zu früh für das Taxi gewesen wäre. Gut, bin ich dann auf eine andere Wandergruppe aufgelaufen. Die zwei älteren Damen unterrichteten mich dann in Bäumen und Sträuchern und ich erzählte im Gegenzug von mir. Es war jedenfalls ganz lustig bei denen und ich lief dann mit ihnen zusammen. Sie nahmen mich ins Sandwich so dass ich nicht mein Tempo anschlagen konnte. ;) Bei der nächsten Hütte war dann der Rest der Gruppe und wir machten da so lange Pause bis das Wasser Taxi fuhr. Also von dort dauerte es noch 45 Minuten. Sie hatten dann das gleiche Boot.
Zusammenfassung
Ich fand meinen 2. Great Walk super und kann ihn eigentlich gut empfehlen. Ich denke man kann es gut in 3 Tagen machen. Man muss evtl. nicht ganz so schnell laufen wie ich, dann wird man auch nicht so früh müde. ;) Einen Sonnenbrand auf dem Rücken empfiehlt sich nicht unbedingt, wenn man den Rucksack noch 2 Tage tragen muss. Und ja, der Wasserfall-Wanderweg, der eigentlich nur inoffiziell ist, war super!!
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