Montag, 29. November 2010

Ostküste

Samstag, 27. November
Nach meiner Wanderung hatte ich mal ein paar Tage ohne “grosse” Wanderung verdient. Ich setzte mich in den Van und mein nächstes Ziel war die Ostküste. Ich musste dazu aber zuerst noch die Gravel Road zu Ende fahren. Dies fast geschafft, stieg doch tatsächlich mein Radio aus. Ich verstand die Welt nicht mehr. Zusätzlich auch meine digitale (!) Uhr im Van. Daraus schloss ich, dass das Problem wohl bei einer Sicherung liegen muss. Jedenfalls, ich fuhr dann ziemlich ruhig der Strasse entlang und dann fällt es einem so richtig auf, dass man alleine unterwegs ist – zu unheimlich ruhig im Van ohne Musik.

Ich übernachtete in einem Caravan Park in Wairoa an der Küste. Der Caravan Park war klein aber fein. Leider haperte es etwas am Internet und ich konnte nicht das machen was ich wollte/musste.

Sonntag, 28. November
Ich fuhr weiter der Küste entlang bis nach Gisborne, die einzige grössere Stadt weit und breit. Das einzige Problem war, dass es Sonntag war. Ich war überrascht, dass ich doch einige Dinge auf meiner Liste erledigen konnte. Ich bekam sogar neue Sicherungen die ich erfolgreich ausgewechselt habe (nachdem ich die Kaputte gefunden hatte). Der Radio funktionierte sogar wieder!! :=)

Ich war dann auch noch in einem Cafe mit Internet wo ich für eine Stunde noch das Internet nutzen konnte bevor auch die zu machten. Ich buchte noch schnell zwei Great Walks für auf der Südinsel zwischen Weihnachten und Neujahr… aber dazu gibt’s dann später mehr zu berichten.

Ich blieb dann nicht länger als nötig dort und fuhr weiter in Richtung östlichster Punkt Neuseelands – dem East Cape. Ich wollte eigentlich immer wieder zwischendurch anhalten und sagte mir ständig, ja, du machst dann ein Foto von der nächsten Beach. Irgendwann kam keine Beach mehr, weil die Strasse mehr im Inland war und plötzlich war ich schon fast da. Einzig eine 20 Kilometer lange Strasse bis zum Leuchtturm trennte mich noch davon. Halb halb war Gravel und asphaltiert. Ich war dann etwa um 19.00 Uhr beim Parkplatz und lief dann hoch. Die Sonne war schon bald am Untergehen.

Ein deutsches Päärchen hatte bereits ihre Schlafsäcke dabei und wollten direkt neben dem Leuchtturm schlafen. Drei Französinnen, die nicht für eine Übernachtung ausgerüstet waren, wollten in ihrem kleinen Mietauto auf dem Parkplatz übernachten. Ich war dann so nett und habe noch ein bisschen Pasta und Tee offeriert. Aber sie wollten meine Angebote nicht so recht annehmen. Die Decke, die ich ihnen zum Auto brachte, nahmen die jedoch mit Handkuss. ;)

Montag, 29. November
Ich schlief dann eben auch auf dem Parkplatz, um am Morgen einen hoffentlich tollen Sonnenaufgang am östlichsten Punkt mitzuerleben. Um 05.00 Uhr aufgestanden und auf den Hügel rauf gewandert, mussten wir allerdings noch etwas Geduld haben. Es war so fest bewölkt, dass man die Sonne nie ganz sah, aber um 05.45 Uhr konnte man sie wenigstens erahnen. ;) Es war trotzdem cool dagewesen zu sein.

Auf dem Weg in Richtung Westen und nach Whakatane habe ich sehr viel geocaching gemacht. Ist doch perfekt, wenn man einen langen Weg fahren muss und die Gegend nicht kennt. Dank Geocaching kommt man an die besten Plätze. Und dazu habe ich heute ein perfektes Beispiel erleben dürfen. Irgendwo hiess es bei einer kleinen Ausfahrt parken und dann einen kleinen Wanderweg einem Fluss entlang finden. Es stellte sich heraus, dass der Weg zwar ersichtlich war aber man den Bach mehrere Male überqueren musste (aber die Schuhe blieben trocken). Nach etwa 20 Minuten landete ich bei einem Wasserfall wo sich auch der Cache befand. Herrlich!!

In Whakatane angekommen war ich schon zu spät für die Touristeninformation und ich wollte ja noch Einiges machen wie zum Beispiel endlich einmal Internet, so dass ich alles wieder auf den aktuellsten Stand stellen konnte. Es kann dann so, dass ich mich in einem Backpacker Hostel einbuchte und ja, für morgen ist ein spezieller Trip geplant. Davon könnt ihr dann später lesen. =)

Lake Waikaremoana Track

Mittwoch, 24. November
Ich war mit der Wanderung im Whirinaki Forest nach dem Mittag fertig und so hiess es losfahren in Richtung Lake Waikaremoana. Die Strasse, die dorthin führte, war ein Abenteuer für sich. Alles in allem waren es 90 Kilometer Gravel Road und natürlich nicht eine gerade Strasse und auch nicht zu breit. Nicht gerade das, was man sich wünscht mit einem Van. Es dauerte dementsprechend auch lange, bis ich mal irgendwo war. Gut, hatte es unterwegs mal ein oder zwei Geocaches zu finden, so machte ich auch mal Pause. Ich kam dann bei der Touristeninformation circa 3 Stunden später an.

Umbuchung geklappt
Da ich diese Wanderung vorausbuchen musste (jedenfalls die Hütten) musste ich dies nun ändern. Ich hatte die Wanderung ursprünglich 5 Tage später geplant. Das klappte ohne Probleme und ich beschloss, die Wanderung bereits am nächsten Tag zu beginnen (also keinen Ruhetag). Alles super, wenn ich nicht noch aus der Touri-Info herausgestolpert wäre… so musste ich halt die Wanderung mit Pflaster antreten.

Water Taxi gebucht
Da dies wieder mal eine Wanderung war, wo man nicht am gleichen Ort endet wie man beginnt, musste ich mich noch um den Transport kümmern. Ich übernachtete im Motor Camp und dort konnte man auch gleich das Wasser Taxi buchen. So brachte mich das Taxi am nächsten Morgen um 09.00 Uhr an den Start und sollte mich am Samstag am Ende abholen.

Tag 1 – Steigung
Vom Start bis zur ersten Hütte gab es nur eine Richtung – bergauf. Man musste etwa 600 Meter Steigung überwinden und durfte dafür immer wieder die gute Aussicht über den riesigen See geniessen. Das Wetter war super und daher auch die Sicht gut! Ich absolvierte den ersten Tag in 3 anstatt 5 Stunden und hatte dementsprechend auch noch viel Zeit bei der Hütte bis es dann mal Abend wurde. Ich fing dann mal an Holz zu spalten und es auf der Wiese zu sonnen um es zu trocknen. Ich spaltete so viel, dass die Leute in den nächsten Tagen auch noch davon profitieren können. ;) Als Dank nahm ich einen Sonnenbrand mit auf den Weg...
Wir waren etwa 15 Leute in der Hütte und es hatte wohl niemand etwas gegen das Feuer. Eine ältere Gruppe war mit einem Guide (Führer) unterwegs der ihnen auch kochte. Ich freundete mich dann mit dieser neuseeländischen Gruppe etwas an, so dass ich dann noch den Resten des Abendessens erhielt. ;) Es war ziemlich gut. Zwei Stunden später musste ich dennoch etwas Spaghetti kochen, weil ich schon wieder Hunger hatte.
Für die Nacht schleppte ich eine Matratze in den Aufenthaltsraum und schlief vor dem Feuer.

Tag 2 – Der Wasserfall
Der zweite Tag wurde um einiges länger weil ich eine Hütte übersprang. Zum Glück – denn bei dieser kam ich schon nach 2 Stunden an (nur bergab). Danach wurde der Weg mehrheitlich flach, weil es meisten dem See entlang führte. Nach einer weiteren Stunde nahm ich den Abzweiger zum Korokoro Wasserfall. Die angegebene halbe Stunde brauchte ich schlussendlich auch. Der Weg war super, führte einem netten Bach entlang mit moos-überwachsenen Steinen darin. Genau dieses Bild schwirrte schon lange in meinen Vorstellungen herum. Ein Bach, mit fliessend Wasser auf dem Fotos, Jungle, grün-überwachsene-Steine – perfekt.


Der Wasserfall war dann auch noch sehenswert obwohl er ziemlich gross war. Die Umgebung passte einfach. Ich fand dann dass ich dort noch schnell schwimmen gehen sollte. Es war extrem kalt... kaum hatte ich die Füsse im Wasser spürte ich sie kaum noch weil es soooo kalt war. Es gab aber kein zurück mehr... den Kopf tauchte ich aber nicht. Zurück oben beim Lookout kochte ich mir einen Pfefferminz-Tee.
Der Tag war aber noch lange nicht fertig. Ich musste noch zur nächsten Hütte wandern und ich dachte, das ist ja schnell gemacht – der Weg ist ja nur flach. Da war er aber nicht. Es ging rauf und runter und irgendwann wurde ich auch müde. Das Wetter war auch nicht das tollste. Hatte die Sonne den ganzen Tag noch nie gesehen und gegen Ende fing es auch noch leicht an zu regnen… irgendwann hatte ich keine Geduld mehr und konsultierte die Karte. Gut, nicht mehr lange, aber noch genug… nach der letzten Steigung waren es noch 15 Minuten zur Hütte und ich war mehr als froh da zu sein.
Es stellte sich dann heraus, dass ich der Einzige sein werde in dieser Hütte. Es hatte leider kein richtiger Ofen, nur so ein Gas-Ofen. Aber der wirkte Wunder. Die Hütte wurde angenehm war und meine Kleider und Schuhe konnte ich perfekt trocknen. Die Matratze nahm ich natürlich vor den Ofen und schlief dort.

Tag 3 – Abschluss
Der Wanderweg am letzten Tag führte meistens dem See entlang und war etwas flacher als sonst. Ich war ziemlich zügig unterwegs so dass ich viel zu früh für das Taxi gewesen wäre. Gut, bin ich dann auf eine andere Wandergruppe aufgelaufen. Die zwei älteren Damen unterrichteten mich dann in Bäumen und Sträuchern und ich erzählte im Gegenzug von mir. Es war jedenfalls ganz lustig bei denen und ich lief dann mit ihnen zusammen. Sie nahmen mich ins Sandwich so dass ich nicht mein Tempo anschlagen konnte. ;) Bei der nächsten Hütte war dann der Rest der Gruppe und wir machten da so lange Pause bis das Wasser Taxi fuhr. Also von dort dauerte es noch 45 Minuten. Sie hatten dann das gleiche Boot.

Zusammenfassung
Ich fand meinen 2. Great Walk super und kann ihn eigentlich gut empfehlen. Ich denke man kann es gut in 3 Tagen machen. Man muss evtl. nicht ganz so schnell laufen wie ich, dann wird man auch nicht so früh müde. ;) Einen Sonnenbrand auf dem Rücken empfiehlt sich nicht unbedingt, wenn man den Rucksack noch 2 Tage tragen muss. Und ja, der Wasserfall-Wanderweg, der eigentlich nur inoffiziell ist, war super!!

Sonntag, 28. November 2010

Whirinaki Track

Meine Planung sah vor, bis zur Wanderung zu fahren und dann auf dem Parkplatz dort zu übernachten. Aber es kam besser. Ich fuhr dorthin und kam dann aber etwa 5 Kilometer vor der eigentlichen Wanderung an einem Wasserfall (Mangamate Wasserfall) vorbei, oder besser gesagt dem Wegweiser. Gut, ich gebe zu, ein Geocache war auch noch da, also gab es kein Grund, nicht dorthin zu fahren.

Dort angekommen, stellte sich heraus, dass es auch ein Campingplatz ist. Direkt neben dem Wasserfall. Ich habe dann kurz den Geocache gefunden und mich dann entschieden, die Nacht dort zu verbringen. Es war ein perfekter Ort. Ich parkte meinen Van vielleicht 50 Meter neben dem Wasserfall neben einem Baum. Nun war es auch an der Zeit, meine Hängematte auszuprobieren. Gigi hatte mir zwar gesagt, man könne den Abschlepphaken nicht gebrauchen, weil er zu tief sei, aber ich wollte das selbst herausfinden. Es klappte und meine Hängematte war bereit. Perfekt. Sonne, Hängematte und einen Wasserfall neben dran, perfekt.

Dienstag, 23. November
Morgen früh machte ich mich auf zur Wanderung. Ich war ja relativ früh und so startete nach 08.00 Uhr schon mit der Wanderung. Der Wanderweg führte eigentlich immer dem gleichen Fluss entlang. Am Anfang nahm ich aber den Weg rechts vom Fluss, den „Waterfall Loop“, nur von Wasserfällen hatte ich nicht viel gesehen. Schlussendlich mündete der Loop wieder in den Hauptweg und ich lief (nun den Fluss auf der rechten Seite) und lief und lief … bis ich schlussendlich nach 16 Kilometern bei einer Hütte landete (Central Whirinaki Hut). Der Wanderweg war alles andere als nur flach dem Fluss entlang, es ging ständig auf und ab. Nicht krass, aber spürbar. Ansonsten war alles normaler Waldboden, was sehr angenehm war (vgl. Milford Track – meistens gekiest). Der Weg wurde meistens der Natur überlassen, was ich eigentlich ganz nett fand.

Es war nun Mittag und ich legte eine Pause ein. Ich wollte ja noch weiter bis zur „Upper Whirinaki Hut“. Gemäss Wegweiser würde das nochmals 3 Stunden dauern. So nach einer weiteren Stunde laufen, kam ich an den Wegweiser, wo der Wanderweg weiter geht zu meiner Hütte. Hier konnte man aber auch noch eine Cave anschauen gehen, die ich nach einer kleinen „Ich-kann-den-Weg-nicht-mehr-sehen“-Suchaktion doch noch fand. Ziemlich gross und eindrücklich. Zurück beim Wegweiser sollte mich ja nun nichts mehr zurück halten. Nach 10 Metern war klar, der Weg wurde tatsächlich der Natur überlassen, doch diesmal etwas zu wörtlich genommen. Es war alles überwachsen und ich konnte noch erahnen, wo der Weg sein sollte. Ich kämpfte mich von orangem Dreieck zu Dreieck doch nach 100 Metern war Schluss. Ich stellte mir dann den Wanderweg überall vor und kletterte und vor allem kämpfte ich durch den Busch bis ich 15 Minuten später irgendwie im Hang hing, mit grossem Rucksack auf dem Rücken und mir sagte, es geht nicht mehr, es hat keinen Sinn. Ich kehrte um, ich gab auf.

Es gab zwei Wege, um zu meiner Hütte zu kommen. Der Zweite war auf dem Rückweg zur ersten Hütte wo ich schon war. Also lief ich zurück und auf halbem Weg habe ich den Wegweiser gefunden. Neues Glück – alte Geschichte. Es sah noch gut aus, bevor ich dann den Bach überqueren musste und dann nochmals, die Schuhe schon totalnass, bis auch hier, das nächste kleine Dreieck nicht mehr sichtbar war. Ich war enttäuscht, wütend,… und so kehrte ich der ganzen Aktion den Rücken zu und lief uninspiriert zur ersten Hütte zurück. Zuerst wollte ich die 4 Stunden noch zurück zum Van laufen, entschied mich aber dagegen, da ich sicher schon 25 Kilometer gemacht hatte und es doch schon Nachmittag war. Ich wollte das Beste aus der Situation machen und fing an ein Feuer zu machen um die Hütte etwas aufzuwärmen.

Ich verlange ja überhaupt keinen perfekten Wanderweg, um himmelsgottswillen auch nicht. Da kann es „muddy“ sein, oder steil oder was auch immer, mir doch egal, solange der Wanderweg einfach existiert.

Späte Gesellschaft
Zu später Stunde, es war schon am Eindunkeln, trudelte noch Brynley und Conny aus Auckland in der Hütte ein. Sie waren erst an diesem Tag in Auckland gestartet und so dauerte es eben ein bisschen, bis sie hier ankamen (und sie waren nicht die Schnellsten): Was ich in 3 ½ Stunden erledigte, brauchten sie 5 ½ Stunden dafür. Sie waren sicher nicht unglücklich über die Tatsache, dass es bereits warm war in der Hütte.

Eher unglücklich waren sie aber über meine Berichterstattung über den Status des Wanderweges, den sie am nächsten Tag auch nehmen wollten. Sie haben eine 6-Tages Wanderung geplant und waren dann nicht mehr so überzeugt von der Idee…

Zurück zum Van
Ich habe es mir lange überlegt, ob ich mit den Beiden nochmals den anderen Wanderweg versuchen soll, aber habe dann entschieden, den gleichen Weg zurück zum Van zu laufen und das ist etwas, das ich gar nicht gerne mag. Ich bin gespannt, was aus den anderen Beiden geworden ist auf ihrer Wanderung. Habe mir dafür ihre E-Mail Adresse aufgeschrieben und werde mich dann erkundigen.

Zurück beim Van, habe ich noch eine 30-minütige Wanderung drangehängt um zu einem Wasserfall zu kommen. Das war aber nicht viel Spezielles, hätte ich auch bleiben lassen können. Müde genug war ich ja eigentlich schon.

Whakatane-Waikare, nein danke
Nach meinen Erfahrungen hier und der erneuten Auseinandersetzung mit der Wanderung „Whakatane-Waikare River Loop“ und der Feststellung, dass wahrscheinlich der halbe Wanderweg eben auch nicht wirklich aus einem Wanderweg besteht sondern einem dem Bach nach laufen und im Bach laufen, queren und Wanderweg-Suchen … wie auch immer, habe mich entschieden, diese Wanderung auszulassen und direkt zum Lake Waikaremoana zu fahren.

Rotovegas

Samstag, 21. November
Auf dem Weg von den Hot Pools in Miranda (die ich am Morgen nochmals genoss) nach Rotorua, musste ich noch einen Zwischenstopp in Thames (da war ich mit Gigi schon einmal) einlegen. Ich wusste, dass die grossen Läden da auch an Sonntagen offen hatten, nicht wie andere Sachen, die ich eigentlich benötigte. Ich kaufte dann die einzigen Schrauben, die es mit Muttern im Warehouse gab, ein und gab auf dem sehr nassen Parkplatz direkt vor dem Warehouse alles, um bald als Automechaniker anfangen zu können… wenn es nun gelungen ist, Unklarheit zu schaffen, dann habe ich das Ziel erreicht.

Auf dem Weg nach Rotorua hatte ich jedenfalls keine Probleme mehr mit dem Van. Hie und da tönte es zwar etwas komisch, aber das kann man mit lauter Musik gut wettmachen.

In Rotorua (auch genannt Rotovegas) angekommen, da war ich ja schon einmal im August, wusste ich gar nicht so recht, was ich alles anschauen gehen soll. Ich wollte sicher irgendwie Dampf, blubberlndes Wasser und solche Dinge sehen. Wie ich beschlossen habe, dass man Städte am besten mit Geocaching erkundet, habe ich das auch hier gemacht. Ich wurde zwar nicht überall mit einem Fund belohnt, aber immerhin fand ich die besten Orte der kleinen Stadt. Es hatte dann noch so einen Park, der ganz viele abgesperrte „Pools“ hatte die richtig dampften. Das fand ich schon ziemlich cool.

Später fand ich mich im gleichen Wald wieder (Whakarewarewa Forest), wo ich im August Bike-OL gemacht hatte. Im Wald befand sich nämlich ein Cache, mit Sicht auf einen grossen Geysir. Dumm nur, dass sie am Ort der Aussicht geholzt hatten und der Cache nicht mehr auffindbar war. Jedenfalls, den Geysir konnte man Bestens sehen.

Zurück in der Stadt erkundete ich noch ein kleines Dörfchen mitten in der Stadt, das rundherum
wieder solche Hot Pools hatte die dampften. Man konnte auch nochmals den grossen Geysir sehen. Ich beschloss dann auch, nicht noch die $40 zu bezahlen um nahe an den grossen Geysir zu kommen nur damit ich da war…

Sonntag, 22. November
Meine erste Tätigkeit war nun an diesem Montagmorgen, den Van schnell zum Mechaniker zu bringen, um die Amateurarbeit zu verbessern. Nach einer halben Stunde konnte ich den Van schon wieder holen und blätterte lächerliche $46 hin. ;)

Nächster Fixpunkt war das Internet. Die wohl letzte Station für einige Tage (wie ich jetzt bestätigen kann) . Ich musste ja Andrea noch alles Gute wünschen für den Turnerabend. Da kann ja jetzt nichts mehr schief gehen. Kaum aufgelegt mit Andrea, rief noch Hanny an, und somit verlängerte sich meine Internetzeit noch ein bisschen. Als dann alles erledigt war, konnte es losgehen. Eingekauft hatte ich schon am Tag zuvor ($150 ausgegeben nur für mich …) und getankt war auch.

Samstag, 20. November 2010

230 km wandern in 19 Tagen?

Da ich nun alleine unterwegs bin lass ich mich sowieso nicht lumpen – jetzt wird es halt so ein richtiges Beat-Programm. Ich habe mir mal einige Zeit genommen, mit meinem Wanderbuch, dem Lonely Planet und der Strassenkarte irgendwas zu planen. Einziger Fixtermin ist der 11. Dezember (Wanderung im Tongariro Nationalpark mit Chris und Vera).

Provisorisches Programm
21. & 22. November – Rotorua
23. & 24. November – Whirinaki Wanderung (1 Übernachtung, 40km)
25. – 28. November – Whakatane-Waikare River Loop Wanderung (3 Übernachtungen, 65.5km)
29. November – Ruhetag
30. Nov – 2. Dezember – Lake Waikaremoana Wanderung (2 Übernachtungen, 42km), gebucht!

Ich muss noch sagen, dass bei all diesen Wanderungen, 1 Tag mehr vorgeschlagen ist. ;)

Anschliessend solls noch an den östlichsten Punkt gehen.
3. – 6. Dezember – Ostküste und quer irgendwie bis nach New Plymouth an der Westküste
7. – 10. Dezember – Mt Taranaki High-Level Circuit (2 od. 3 Übernachtungen, 50km)
11. Dezember - Tongariro Crossing (mit Chris und Vera)
12. Dezember – evtl. noch mehr Wandern in dieser Gegend
14. – 18. Dezember – evtl. Kayak Tour auf dem Whangarui River (Whangarui Journey)
20. Dezember (Fähre auf die Südinsel)

Es gibt aber noch Engpässe in meiner Planung, vor allem umso näher es an die Tongariro Crossing geht. ;) Aber mal schauen, das kommt dann schon gut.

Eigentlich wollte ich ja gar nicht so viel Zeit auf der Nordinsel verbringen, aber wenn man davon mehr als die Hälfte am Wandern ist, kann man das verkraften. Ich habe entschieden, dass ich Neuseeland mit Wandern viel besser erkunden kann als sonst irgendwie.

Mücken vs Beat – 1:0

Ich fuhr also gestern Abend tatsächlich noch in die Waitakere Ranges. Das Paar aus Tschechien habe ich nicht mehr getroffen. Es war schon sehr spät, als ich am süd-westlichsten Zipfel der Waitakeres in Whatipu ankam. Es führte eine ziemlich enge und wendige Strasse auf Gravel bis dorthin und ich dachte es endet nicht mehr. Und es war ja auch schon eher dunkel. Dort hatte es eine Lodge und einen Zeltplatz, der $15 gekostet hätte. Aber da ich kein Bargeld dabei hatte, beschloss ich 300m zurück bei einem Parkplatz zu übernachten. Es hatte anscheinend niemand etwas dagegen, weil es kam niemand.

Jetzt hatte ich Hunger und dachte mir mal ich koche mir mal wieder Pasta, das habe ich ja schliesslich schon lange nicht mehr gehabt. Nach dem Essen beschloss ich dann mal die Schiebetüre zu schliessen. Es summte und summte in meinem Van. Ich kenne das Geräusch einer Mücke, wenn sie um die Ohren schwirrt. Aber es war eben nicht nur eine Mücke. Dutzende Mücken befanden sich in meinem Van und nach 30 Minuten totschlagen gab ich auf. Ich verkroch mich in meinem Schlafsack und dachte, ich könnte schlafen. Ehrlichgesagt weiss ich nicht mal, ob ich einmal richtig schlief. Die Mücken waren immer da und ich hatte das Gefühl ich sei überall verstochen. Jedenfalls, dieses Duell haben sie gewonnen…

Am Morgen ging es los mit den Wanderschuhen. Diese Wanderung war in meinem Wanderbuch auch drin und somit „musste“ ich diese natürlich noch gemacht haben. Der Weg führte wie immer durch den Busch und irgendwann sah man auch darüber hinweg bis zur „schwarzen“ Beach. Den Wasserfall, den die Wanderung versprach, fand ich nicht. Ich war dann etwas schnell unterwegs und so entschied ich mich, noch eine Ecke dran zu hängen, um einen Geocache zu finden. Nur dumm, dass ich den dann nicht mal fand. Die Aussicht war aber gut, trotz schlechtem Wetter.

Dann ging es für mich auf der Gravel Road zurück, bis ich wieder zur Originalwanderung kam. Jetzt ging es der Küste entlang auf dem Rücken. Zwei Geocaches hatte es unterwegs die ich nach mehrmaligen Versuchen doch noch fand. Das Wetter war etwas besser und ich sah zwischendurch sogar die Sonne. Sonst war es aber düppig und ich schwitzte literweise…

Ich war dann nach etwa 3 (anstatt 4) Stunden zurück beim Van. Ich fuhr wieder ans Ende der Strasse und lief noch zur Beach um einmal mehr den schwarzen Sand zu bestaunen. Dort hatte es auch noch einen Geocache. Zurück beim Van entschied ich mich noch zu den 20 Minuten entfernten Caves zu laufen. Die grösste Cave war schon ziemlich riesig.

Nachricht aus Tschechien?
Nachdem ich alles gemacht hatte, was ich wollte, ging es wieder in Richtung Auckland. Unterwegs hatte ich dann endlich wieder Empfang mit dem Handy und prüfte, ob die Tschechen mir schon ein E-Mail geschrieben haben, ob sie immer noch mitkommen wollten. Dem war nicht so.

Ab in den Osten
Ich zögerte nicht lange und entschied mich, meinen Trip halt alleine zu starten. Ich kann auch gut alleine reisen. Ich kann ja den Leuten das Glück (mit mir zu reisen) nicht aufzwingen… ;)

Auf dem Weg nach Taurange kam mir in den Sinn, dass Jennifer mal Hot Pools in Miranda erwähnt hatte. Ich war noch nicht an der Abzweigung vorbei und so ging es nach Miranda. Dort angekommen, besuchte ich dann diese Hot Pools. Luxus. Es war herrlich. Meine müden Beine regenerierten sich wie von Geisterhand, nur wurde ich ordentlich müde. Es war auch schon 18.00 Uhr und so entschied ich mich, beim Caravan Park direkt neben den Hot Pools zu übernachten. Das Gute ist, dieser Caravan Park hat seine eigenen Hot Pools und so kann ich morgen früh auch nochmals rein springen

Freitag, 19. November 2010

Ich bin unterwegs... und doch noch nicht.

Und ploetzlich ging es schnell... es war ja erst noch Dienstag und ich schrieb meine letzte Pruefung. Ich denke, die ist recht gut herausgekommen, obwohl ich meine Antworten nie nachkontrollierte und nach der haelfte der Zeit schon abgab.

Am Mittwoch und Donnerstag ging es dann vor allem darum noch letzte Dinge abzuschliessen und am Van herum zu basteln. Ich habe mir noch ein paar neue Tablare geschreinert und eingebaut. Ich habe jetzt etwas mehr Platz fuer Dinge, die man sowieso jeden Tag braucht. Das Resultat sieht jedenfalls gut aus, ob es dann auch praktisch ist, wird sich weisen.

Am Mittwochabend war ich noch eingeladen zu einer Pool-Party mit Joseph. Die Pool-Party nahm aber ein schnelles Ende, denn der Hausmeister meinte wir waeren etwas zu laut. Jedenfalls endete es darin, dass ich mit einer 14-koepfigen Gruppe in Auckland von Club zu Club ging und meine beiden linken Tanzbeine schwingte... irgendwann so um 03.00 Uhr war auch ich dann zu Hause.

Gestern Abend habe ich noch kurz Chris und Vera besucht, um Ihnen ihr GPS zurueck zu geben und Ihnen einige Fotos vom Milford Track zu zeigen. Ich versuchte dann noch mit ihnen ein Datum zu finden, wann wir die Tongariro Crossing (1-Tages-Wanderung) machen. Aber das Datum steht noch nicht fest.

Heute Morgen ging dann alles etwas gar hektisch zu und her. Ich war am Morgen frueh vor allem mit Skypen beschaeftigt (Gruss nach Kuettigen). Dann musste ich ja noch fertig packen, Zimmer saugen und was man halt alles noch so alles machen muss. Hektisch war es, weil ich um 11.00 Uhr in der Stadt abmachte um mit Leuten vom Couchsurfing den Coast to Coast Walk zu machen. Ich dachte eigentlich, dass ich dann dass ich so meine Mitfahrgelegenheit finde. Aber Pol (aus Mallorca) und Susanne (Amsterdam) haben ein bisschen andere Plaene und sehe sie wohl spaeter irgendwo mal wieder. Wir beendeten aber erfolgreich die Wanderung quer durch die Stadt und es dauerte schon etwa 5 Stunden (aber wir haben auch noch 2 Geocaches gefunden...).

Jedenfalls, jetzt bin ich noch immer in der Stadt und dachte eigentlich ich wuerde noch ein Paar aus Tschechien (glaube ich jedenfalls) treffen, die mich heute morgen frueh auch noch anruften sie haetten Interesse beim Mitfahren. Aber sie haben kein Telefon und ihre Emails haben sie noch nicht beantwortet. Von dem sitze ich jetzt in einem Internet-Cafe und weiss gerade nicht was ich machen soll.

Wahrscheinlich werde ich heute Abend nochmals in die Waitakeres fahren und dort uebernachten und Morgen evtl. noch eine Wanderung machen. Danach soll es aber definitiv in Richtunng Sueden gehen. Mein erster Stopp wird dann in Rotorua sein und danach geht es in Richtung Ostkueste wo ich eine 4-Tages-Wanderung im Kopf habe.

So oder so, ab jetzt bin ich unterwegs und nicht mehr so viel im Internet und deshalb koennte sich auch die Berichterstattung etwas veraendern.

Montag, 15. November 2010

Easy Cooking App fürs iPhone

Heute ist ein guter Tag! Die iPhone App die ich in den letzten Monaten entwickelt habe hier an der Schule wurde von Apple anerkannt und ist seit heute zum Download bereit. Jeder der ein iPhone besitzt kann diese also nun downloaden und hoffentlich zum Kochen gebrauchen. ;)

Ich würde mich natürlich über Feedback/Kritik freuen.

Download: http://itunes.apple.com/ch/app/easy-cooking/id400548734?mt=8

Sonntag, 14. November 2010

Beach + Heisses Wasser = Himmel ^ 2

Am Freitagmittag bin ich mit Gigi losgefahren. Unser Ziel: Coromandel. Dieses Stück Land liegt östlich von Auckland. Wir hatten keine konkreten Pläne, was wir alles anschauen wollten. Aus diesem Grund fuhren wir einfach mal los und legten in der Touristeninfo in Thames einen Zwischenstopp ein. Kurz darauf waren wir auch schon im Pak'n'Save am Essen einkaufen bis Sonntag.

Kauaeranga Valley
Nur etwa 20 Minuten von Thames ist das Kauraerange Gebiet entfernt. Nach einer Gravel Road entschieden wir uns, eine etwa 3 stündige Wanderung zu unternehmen. Diese war in Ordnung, wir sahen nichts Aussergewöhnliches (gut, es ist nun nach dem Milford Track auch schwierig, mir irgend eine andere Wanderung zu servieren). Es hatte ein bisschen Wasser in den Flüssen und den einen Wasserfall, den es hatte konnte man nur von Weitem sehen. Es war ziemlich alles ausgetrocknet. Dafür machten wir ordentlich Steigung und hatten dann oben eine gute Aussicht. Wir konnten dann noch über die ~100 Jährige Geschichte was erfahren, als sie damals Bäume aus dieser Region rausbrachten, mit Eisenbahn-Schienen und Winde. Ziemlich erstaunlich, was diese Leute zu dieser Zeit hinkriegten.

Hoffmans Pool
Gigi hatte auf der Karte noch irgendeinen Pool entdeckt und wir dachten, etwas Wasser wäre sicher nicht schlecht. Auf dem Rückweg fanden wir dann den Pool. Es war einfach eine etwas tiefere Stelle im Bach, wo wir dann ein erfrischendes Bad nahmen. Es war ziemlich kalt.

Anschliessend fuhren wir weiter in Richtung Ostküste und übernachteten dann am Strassenrand, bei einer kleinen Ausfahrt. Wenn man zu Zweit ist, kann man das schon machen (alleine wäre es mir nicht so drum).

Hot Water Beach #1
Die Hot Water Beach ist DIE Beach, die man dort besuchen muss. Und das steht in jedem Reiseführer und ist weitherum bekannt. Touristisch ohne Ende. Nur ist es eben nicht irgendeine Beach, sondern eben die HOT WATER Beach. Und sie heisst so aus einem guten Grund. Es kommt heisses Water durch den Sand direkt an die Oberfläche. Alles was man dafür tun muss, ist sich einen eigenen Hot Pool graben. Dieses Spektakel ist aber nur zwei Mal am Tag möglich, nämlich zur Low Tide (Ebbe). Gut, dass dies nicht alle Touristen wissen. Beste Zeit, um einen Hot Pool zu graben, ist 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach der Ebbe.

Wir zielten auf das Zeitfenster am Morgen früh. Dies hiess für uns um 05.30 Uhr aufstehen. Nach 06.00 Uhr waren wir am Parkplatz und sahen gerade die Sonne aufgehen. Die Stimmung war super. Wir wussten ja noch nicht, was uns erwartet. Badehosen montiert und Schaufel auf dem Buckel, ging es los zum richtigen Ort. Wir waren logischerweise nicht die Ersten. Es dampfte und machte, als wir dort ankamen. Es sah schon genial aus. Aber wir wollten natürlich unseren eigenen Pool. Neben einem existierenden Pool fingen wir an graben und ernteten aber nur kaltes Wasser. Weiter hinten passierte dasselbe erneut. Nach dem wir die Einheimischen um Rat fragten, gruben wir einen HOT POOL. Nur war dieser genau dort, wo die Quelle war. Es war ZU HEISS. Und wenn ich meine zu heiss, dann war das Wasser dort 60°. Da geht niemand rein. Also bauten wir unseren vierten Pool dann ziemlich nahe von dort und konnten dann so eine gute Mixtur an Wasser hinkriegen, so dass es eine perfekte Temperatur hatte. Wir genossen es einfach. Es war genial!
Wir blieben dort, bis die High Tide (Flut) unsere Wände einwarf und sich der Hot Pool in Luft auflöst. Das Geniale ist ja auch, dass nach jeder Flut die Beach wieder wie Neu aussieht.


Cathedral Cove
Der Tag war ja noch jung und so fuhren wir zur nahegelegenen und nicht weniger touristischen Cathedral Cove. Eigentlich wollten wir ein Kayak mieten um dahin zu paddeln, aber dies war nicht möglich. Sie boten nur Touren an und das wollten wir nicht. Und so absolvierten wir den 45 Minuten Spaziergang bis dahin. Mit den vielen Stopps und Abstechern benötigten wir am Schluss auch tatsächlich diese Zeit. Dort angekommen konnten wir diesen "Stein-Torbogen" bewundern. Es sah ziemlich gut aus. Die Beach gleich daneben wäre eine gute Picknick-Beach gewesen, das wir aber nicht dabei hatten.
Das Picknick nahmen wir dann an der Beach in Hahei.


Fischen als Zeitvertreib
Ich habe in meinem Van ja zwei Fischerruten. Es wurde dann mal Zeit, diese auszutesten. Und da Gigi die vordere Woche fischen war, besass er das nötige Handwerk. In Whitianga am Hafen versuchten wir unser Glück. Aber wie wir schon erwartet hatten, fingen wir (zum Glück) nichts. Eigentlich wollten wir nur etwas Zeit totschlagen, denn wir hatten eine andere Mission im Kopf.

Hot Water Beach #2
Uns hatte es am Morgen früh so gut an der Hot Water Beach gefallen, dass wir da nochmals hin wollten. Die Ebbe war auf 19.23 angesetzt. Somit konnten wir nach 17.00 Uhr mit Graben beginnen. Wir waren glücklicherweise aber schon 16.30 Uhr auf dem Parkplatz und sahen, was los war. Es hatte extrem viele Leute schon auf der Beach mit Schaufel - bereit - um zu starten, wenn denn das Wasser zurück geht.

Aber, wir hatten schon ein bisschen Vorwissen vom Morgen und wir wussten, wo die beiden Hauptquellen sind. Schade für all die vielen wartenden Leute, die viel zu weit oben waren. Wir waren 10 Sekunden vor Ort, kurz den Fuss in den Sand gegraben und wir wussten, wo unser Pool hinkommt, wenn die Zeit ready ist. Wir blieben dann einfach dort stehen und warteten und warteten und versuchten unser Glück schon früh, aber die Mauern wurden immer wieder von Wellen vernichtet.

Es war dann vielleicht 17.15 Uhr, als wir stärker als die Wellen waren und unser Mega-Pool so richtig im Bau war. Wir gaben uns natürlich nur mit dem grössten Pool mit den höchsten Mauern zufrieden. Und er war heiss. Wir hatten eine Stelle wo es zu heiss war. Mit einer etwas kälteren Stelle mischte sich das Ganze wieder richtig und wir konnten es einfach nur noch geniessen. Da störte es uns auch bald nicht mehr, dass wir DIE Attraktion waren mit unserem Pool. Und alle 2 Minuten wollte jemand den Zehen rein halten um zu glauben, dass es heiss war. Wenn man da so drin liegt, ist einfach alles perfekt, himmlisch, paradiesisch, wohltuend ... unbeschreiblich!!

Wir wollte uns logischerweise nicht entfernen und blieben in unserem Pool bis ans bittere Ende, bis sich unsere Mauern den Wellen beugen mussten und das war vielleicht etwa 21.45 Uhr. Satte 4 1/2 Stunden sassen wir da drin, genossen das Leben und kriegten eine Haut wie man sie wohl mit 90 hat.

Zurück im Van störte es uns auch nicht wirklich, dass wir noch das Abendessen kochen mussten. Wir blieben nämlich die Nacht direkt auf dem Parkplatz der Hot Water Beach.

Und wenn jetzt mal jemand vor Ort ist und die heisse Quelle sucht. Hier sind die Koordinaten: S 36°53.168' E 175°49.372'


Wentworth Falls
Ganz im Norden der Coromandel hätte es noch viele Gravel Roads gehabt. Wir entschieden uns dann aber für die südlichere, asphaltierte Variante. Dabei kamen wir bei den Wentworth Falls vorbei. Eine kurze Gravel Road führte zum Parkplatz, von wo wir etwa 45 Minuten benötigten bis wir den 50-Meter-Wasserfall sahen. Wenig später waren wir auch schon unten beim Wasserfall und bei Gigi dauerte es kaum eine Minute, lag er schon im Wasser. Es war allerdings ziemlich kalt (so nachdem wir uns 50° heisses Wasser gewohnt waren). Ich war dann natürlich auch noch im Wasser und liess den Wasserfall über meinen Kopf und Rücken laufen...


Den Goldgräbern auf der Spur
Weiter Richtung Auckland gab es nur noch einen Halt. Bei der Karangahake Gorge absolvierten wir sicher eine stündige Wanderung (nachdem wir nur 15 Minuten oder so wollten). Dieser Ort wurde früher von Goldgräbern genutzt und es gab auch einige Mienen zu besichtigen. Vielleicht nicht ideal, wenn die Stirnlampe im Van blieb. Aber mit Blitz der Kamera ging es dann schon irgendwie. Aber erneut eindrucklich, wie diese Leute dazumals ihre Aufgaben bewältigten.

Gigi beim Flughafen ausgesetzt
Wir fuhren dann den Resten bis Auckland und ich fuhr dann direkt zum Flughafen. Dort hat sich Gigi ein Auto gemietet und fährt nun in Richtung Süden (Wellington). Da ich ja am Dienstag noch eine Prüfung schreiben muss und dann wohl doch noch ein paar Tage länger brauche bis ich abschiedsbereit bin, lohnte es sich nicht für Gigi auf mich zu warten, da er Anfangs Dezember schon in Christchurch sein muss. Happy Travels Gigi!

Und jetzt ist es höchste Zeit, doch noch was für die Prüfung zu lernen, weil bei mir ist ja schon Montag, noch 23h und 50 Minuten bis zur Prüfung. ;)

Donnerstag, 11. November 2010

Zwei Seetaler machen die Strasse unsicher

Heute Abend habe ich Gigi in Auckland getroffen (ich ging mit ihm in die Berufsmatur und Berufsschule). Wir werden nun morgen zusammen und mit dem Van in Richtung Osten aufbrechen um die Coromandel Peninsula zu erkunden. Mal schauen, was wir da alles so erleben. Geplante Rueckkehr (so dass ich mich noch auf die Pruefung vom Dienstag vorbereiten kann) ist am Sonntag.

Mittwoch, 10. November 2010

Milford Track

Zusammenfassung
Was für eine Wanderung! 53.5 Kilometer absolut unbeschreiblich. Es ist absolut nachvollziehbar, dass diese Wanderung ganz oben auf Listen der schönsten Wanderungen der Welt steht. Teile davon könnte man bestimmt auch in der Schweiz sehen, aber wen interessiert das schon, ich bin ja jetzt in Neuseeland! Tipp: Die besten Bilder kommen dann zuunterst...

Anreise
Den Bus in Queenstown führte mich bis Te Anau, wo sich das Besucher-Zentrum des Fiordland Nationalparkes befindet. Dort musste ich meine Tickets abholen, die ich für die 3 Hütten während der Wanderung brauchte. Ausserdem die beiden Schiffs-Tickets um an den Start zu gelangen und vom Ende wieder zurück in die Zivilisation.
Ein anderer Bus fuhr dann bis zum Schiff. Eigentlich hätte ich dort das spätere Schiff gehabt, aber es regnete und es sah nicht so aus, dass ich dort für 3 Stunden Fotos machen konnte. Das Schiff hatte mehr als genügend Platz mich auch mitzunehmen.

Tag 1
Vom Schiffssteg bis zur ersten Hütte waren es nur 5 Kilometer. Man musste in der ersten Hütte übernachten, das ist so geregelt. Aber gegen einen kurzen ersten Tag im Regen hatte niemand etwas. Es regnete allerdings nicht sehr stark und so war es nicht so schlimm. Die Kamera wurde allerdings etwas feucht, da ich auf Bilder nicht verzichten wollte. Der Busch/Regenwald war sehr grün, sehr viel Moos überall, überwachsenes Zeugs, so Dinge die herunterhängen ... schwierig diese Dinge zu beschreiben, es war einfach sehr speziell. Der Regen machte alles etwas spezieller als sonst. Nach den ersten Kilometern war schon klar, dass es eine super Wanderung wird. Unterwegs habe ich Eva kennen gelernt, mit der ich den meisten Teil gelaufen bin.

Nachdem wir in der ersten Hütte angekommen waren, ging es auch nicht lange, bis sich die Sonne zeigte. Das verwandelte die ganze Umgebung ein bisschen, plötzlich waren Berge sichtbar die man vorher noch nicht gesehen hatte. Ziemlich eindrücklich. Ich ging dann wieder etwas Fotografieren...



Nach meinem Abendessen, das aus einem Fertig-Reis-Pack bestand, ging ich nochmals an den Fluss und versuchte ein paar Fliessend-Wasser-Fotos zu machen. Allerdings war ich schon reichlich spät und es klappte nicht so gut.



Tag 2
Das Wetter am Morgen versprach noch Sonnenschein. Aber die versteckte sich wenig später wieder. Die 16 Kilometer an diesem Tag waren aber sehr angenehm zu gehen. Nicht zu kalt, nicht zu warm. Für mich hiess das kurzes Shirt und 3/4 Hose, meine Standardausrüstung. Für Andere war es aber kälter, aber ich, der so viel schwitzt, bringt ja nichts, wenn ich meine Jacke voll schwitze... Der Weg war immer leicht steigend und führte ständig dem Fluss entlang. Der Fluss mit grünlichem Wasser war ebenfalls super anzusehen. Der Wanderweg selber war sehr abwechslungsreich und nach jeder Kurve irgendwie wieder wert ein Foto zu machen. Die Fotos sehen zwar alle sehr ähnlich aus, aber es war halt schon anders.

Heute war ich mehrheitlich alleine unterwegs. Ich habe dann immer wieder Einige bei den bekannten Lunch-Plätzen getroffen. Und die Regel, dass wenn man irgendwo stoppt, dass Andere auch stoppen, stimmt immer noch. Ich platzierte meinen Rucksack in der Nähe des Flusses, ging ein paar Fotos machen. 5 Minuten später waren 5 Personen dort. ;)

Auf diesem Abschnitt der Wanderung konnte man unzählige Wasserfälle von den steilen Felswänden links und rechts des Tales beobachten. Das Wetter erlaubte zwar nicht sehr gute Bilder, aber um einen Eindruck davon zu gewinnen war es sensationell. Ich machte noch einen Abstecher zum "Hidden Lake", der eigentlich geschlossen war. Aber man kann mich schwer aufhalten. Bei einem Wasserfall verliess ich ebenfalls den Weg und musste mir das von näher anschauen. Gleich daneben hatte es noch Schnee und wie eine kleine Grotte mit einem Wasserfall darin. Natürlich habe ich mir das genauer angeschaut.

Bei der zweiten Hütte angekommen, ging es wiederum nicht lange, bis sich das Wetter besserte. Das half mir bei einer Entscheidung, die ich mit mir herum trug. Denn ich las in meinem Wanderbuch, dass man bei gutem Wetter den Pass (den man am nächsten Tag sowieso überwinden musste) am Abend/Sonnenuntergang besteigen soll um die Aussicht zu geniessen und dann mit Stirnlampe wieder zur Hütte zurück zu kehren.

10 Kilometer + 500m Steigung extra
Nach dem Abendessen, so nach 18.00 Uhr startete ich. Es wollte mich niemand begleiten, interessanterweise. Ich startete wieder mit meinem kurzen Shirt, obwohl es schon merklich kühl war. Ich packte aber Thermo, Pullover, Kappe und Jacke in einen Sack und trug das neben Stativ und Kamera mit. Ich hatte noch Wasser und meine Stirnlampe dabei. Bald bemerkte ich, dass es da oben schon ziemlich cool wäre, auch noch mit Licht und so beeilte ich mich ein wenig. Nach knapp einer Stunde dachte ich ich wäre schon oben. Aber das war noch die Spitze aber es sah schon super aus. 10 Minuten später war ich beim höchsten Punkt und dort windete es! Es windete wirklich! Ich musste mein Stativ mit Steinen belegen, damit es nicht wegflog. Ziemlich eindrücklich. 5 Minuten später war ich bei der Berghütte angekommen (die übrigens die 4. Hütte ist, weil die anderen 3 wegflogen...). Zu meiner Überraschung traf ich dort Jo und Phil, ein pensioniertes Paar (das glaube ich jedenfalls), die den Wanderweg pflegen, bauen usw... Ich plauderte dann mit Ihnen einige Zeit, bevor ich kurz vor dem Sonnenuntergang zum höchsten Punkt aufbrach. Und etwas hatte ich vergessen - Handschuhe. Ich fror mir die Finger ab in diesem Wind. Ich spürte nicht mal mehr, wenn ich den Auslöser der Kamera drückte. Ich musste die Linke Hand zu Hilfe nehmen um den Finger der rechten Hand voll auf den Auslöser zu drücken ...

Als ich so da oben die rötliche Stimmung genoss war ich extrem schadenfroh, dass ich der Einzige war, der dies miterleben durfte. Ich fühlte mich super da oben. Glücklich und froh da zu sein, obwohl ich mir den Arsch abfror. Kurz nachdem die roten Wolken verschwanden, begab ich mich auf den Abstieg.


Der Weg nach unten war mit der Stirnlampe kein Problem. Ich war voll auf den Weg konzentriert und musste ja keine Bilder mehr machen. Ich war in nur 50 Minuten wieder bei der Hütte. Reich an unbeschreiblichen Eindrücken konnte ich super schlafen.

Tag 3
Am Morgen des dritten Tages verspürte ich ganz leicht schwere Beine, aber nicht Besorgnis erregend. Ich startete etwas später als viele Andere, aber das Wetter schaute noch nicht so toll aus, um auf dem Pass zu sein. Ich kannte ja den Weg schon bestens und war auch mit schwerem Rucksack ordentlich zügig unterwegs und überholte Viele. Eva überholte ich auf halbem Weg und wartete dann oben auf sie. Es war ziemlich windig auch schon vor dem höchsten Punkt und so legte ich meine Windjacke auch schon früher an. Die Aussicht kannte ich ja schon, aber die andere Sonneneinstrahlung und die tiefen Wolken machten es dennoch zu etwas Neuem.

Speziell war auch, dass es am höchsten Punkt vereist war. Die Pflanzen waren gefroren und das Schild hatte noch ein paar Eiszapfen. Das war am Abend zuvor noch nicht, aber wenigstens illustriert es ungefähr die Temperatur.

Dann kam vielleicht der schlimmste Teil der Wanderung. Andere würden es begrüssen, aber ich tat es nicht. 900 Höhenmeter runter in einigen Stunden bis zur nächsten Hütte. Runter an sich geht ja noch, aber mit schwerem Rucksack geht einfach alles in die Knie. Wenigstens entschädigte der Weg für die Schmerzen. Es ging einem Bergbach entlang nach unten mit etlichen Wasserfällen. Ziemlich eindrücklich (wie viele Male habe ich nun "eindrücklich" schon gebraucht...).

Im Flachen konnte man dann noch einen Abstecher zum höchsten Wasserfall Neuseelands machen - den Sutherland Wasserfall. Höhe: 580 Meter. Aber nicht an einem Stück. Er ist in drei Wasserfälle unterteilt. Und meine Güte, er war mächtig gross! (Vergleich Eiffelturm: 320 Meter). Die Wassermassen, die vom Berg herab preschten waren krass. Ich mag ja keine riesigen Wasserfälle, aber dieser hatte trotzdem etwas Magisches. Das Spiel mit Licht/Sonne und Wasser-"Wolken" war irgendwie cool. Das Fotografieren war fast unmöglich, jedenfalls das Objektiv trocken zu halten so dass man nicht etliche Wassertropfen auf den Bildern hatte...
Eva und ich beschlossen, hinter den Wasserfall zu klettern. Das macht man anscheinend so. Es war ein kleines Abenteuer für sich. Man konnte kaum noch sehen, der Wind war so stark. Man war wohl nässer als wenn man baden gegangen wäre. Öffnete man die Augen, hatte man einen ständigen Regenbogen vor den Augen. Faszinierend!


Der letzte Teil bis zur nächsten Hütte dauerte dann glücklicherweise nur noch eine Stunde. Ein langer, aber sehr sonniger Tag ging zu Ende. Für mich war es noch nicht ganz zu Ende. Kurz bevor es zu dunkel wurde, ging ich zum nahe gelegenen Fluss und machte wieder einmal ein paar Fliessen-Wasser-Fotos - ich liebe es einfach!

Tag 4
Wir glaubten es kaum, dass es bereits der letzte Tag war. Das Wetter war super, keine Wolke am Himmel. Die letzten 18 Kilometer ging mehr oder weniger bergab oder flach, nur wenige kleine Steigungen. Der Weg wurde nie langweilig und einige Wasserfälle durften auch nicht fehlen. Das Ziel lag an einem See. Der Ort hiess Sandfly Point (Sandfliegen Punkt). Und zu den Sandfliegen kann man weiter unten lesen... jedenfalls dort angekommen und ein paar Touristen-Fotos gemacht, stiegen wir aufs wartende Boot, das uns nach Milford Sound brachte. Und was wäre besser, als nach einer Wanderung dort anzukommen? Es war spektakulär. Die Berge ragen bis zu 1600 Metern fast senkrecht vom See in den Himmel. Es war dann auch wenig später klar, dass dies einer DER Touristenorte Neuseelands sein muss.

Ja, das wars, die Wanderung war zu Ende. Ich könnte ja wieder tausende Adjektive aufzählen, aber dennoch könnte ich nicht zu 100% beschreiben, wie es wirklich war. Es war einfach nur sehr, sehr toll. Absolut weiter zu empfehlen!

Hütten
Die Hütten waren sehr luxuriös. Mit Matratzen und fast komfortabel viel Platz. Man muss also kein Zelt und kein Mätteli mitschleppen. Sehr edel. Es hatte auch immer einen grossen Aufenthaltsraum zum alle 40 Leute zu versorgen.

Andere Leute
Es hat 40 "unabhängige" Wanderer auf der Wanderung + noch "geführte" Wanderer (wie viele das sind, weiss ich allerdings nicht). Man kann relativ gut steuern, wann man auf Wanderung geht. So sieht man eigentlich unterwegs nicht sehr viele Leute und das Gefühl, es könnte überlaufen sein, kommt nie auf. Ist doch toll, kann man am Abend noch über Gott und die Welt mit anderen Leuten quatschen ...

Sandfliegen
Ich glaube überall im Fiordland-Nationalpark hat es Sandfliegen. Diese kleinen Bastarde können ganz schön ärgerlich sein. Sie stechen und das beisst dann noch ewigs. Es gibt natürlich so Insekten-Mittel womit man sicher mehr als einmal pro Tag einsprüht. Die Meisten hatte es um die Hütten herum und am "Sandfly Point". Ich glaube mich hat es nie so richtig erwischt... mein Blut ist halt nicht so gut.

Rückreise
Von Milford Sound bis nach Queenstown hatte ich einen richtigen Car und es dauerte ewigs, bis wir in Queenstown waren - so in etwa 3-4 Stunden, wenn ich mich richtig erinnere.

Dienstag, 9. November 2010

Queenstown + Geocaching

Ich bin wieder zurück in Auckland und beginne mal mit dem einfachen Teil. Nämlich das "Vor" und das "Nach" der Wanderung.

Am 3. November flog ich nach Queenstown. Dort habe ich einen Shuttle-Service in die Stadt genommen und der hat mich auch gleich bei meinem Backpacker Hostel abgeladen. Ich stellte kurz meinen Rucksack im Zimmer ab und habe mich anschliessend auf einen Spaziergang durch Queenstown mit GPS-Gerät begeben. (Danke an Chris und Vera, die mir ihr altes GPS-Gerät ausgeliehen haben). Ich war also auf Geocaching-Suche. Den ersten Cache (ein Mikro-Cache), konnte ich schon einmal nicht finden. Ich weiss, dass ich am richtigen Ort war, aber der muss so klein sein, dass ich ihn nicht fand. Es ist auch immer schwierig, wenn es sehr viele Leute drumherum hat.

Anschliessend ging es weiter in den botanischen Garten wo es nochmals 3 Caches zu finden gab. Die fand ich aber alle und habe schön meinen Logbuch-Eintrag mit meinem Namen hinterlassen.

Zurück im Hostel habe ich mir VIEL Pasta gekocht, weil ich ja auf eine Wanderung startete. Das kleinste Pack war 375 Gramm exkl. Sauce, was ich allesamt verschlang. Ich wollte ja nicht noch Angefangenes mitschleppen.

Am nächsten Morgen gings früh los. Um 06.00 Uhr checkte ich aus und ass meine obligaten Nutella-Brote. Um 07.00 Uhr hatte ich dann einen Bus, der mich zu meiner Wanderung brachte...

...

Zurück in Queenstown gegen Abend, müde von der Wanderung, reich von Eindrücken, wackelte ich in Richtung Supermarkt und habe mir (wie kann es auch anders sein) Pasta gekauft mit Sauce. Der Weg zu meinem Backpacker Hostel (es war ein Anderes als das Letzte) war länger als angenommen. Endlich angekommen, war aber das Büro schon zu. Aber ich hatte ja vorreserviert, so hing da mein Schlüssel bereit. "Meier - Raum 8". Neben Kochen und Essen und ein wenig Lesen brachte nicht mehr viel zu Stande und ging schlafen.

Am Morgen voller Tatendrang wollte ich zu den Remarkables. Das ist da so eine Region mit hohen Bergen, die man von überall in Queenstown sehen kann. Fakt war, dass es dort oben zwei Geo-Caches hatte und ich diese finden wollte. Problem war, da fährt keiner hoch. Es hat ein Skigebiet da oben das nun mehr oder weniger geschlossen war. So blieb nur eine Option: Ein Auto mieten. Das machte ich dann auch und ich erhielt einen Ford Focus. Das Praktische war, dass ich diesen am nächsten Morgen am Flughafen abstellen konnte.
Kurz zurück gefahren ins Hostel, habe ich alles Notwendige eingepackt (oder doch nicht alles, wie sich später heraus stellte): GPS, Kamera, Stativ. :)
Ich fuhr dann los in Richtung Ski-Gebiet. Nach 10 Minuten hielt ich an und nahm einen Deutschen mit, der am Strassenrand stand. Ich konnte ihn aber nur für 5 Minuten mitnehmen, weil ich dann zum Ski-Gebiet abbiegen musste. Der Weg hoch war lange - 15 Kilometer Gravel Road. Aber das kümmerte mich mit meinem Miet-Auto wenig. ;)
Oben angekommen, staunte ich nicht schlecht, dass sie immer noch einen Teil der Pisten beschneiten. Ansonsten sah es ziemlich winterlich aus. Aber es hatte nicht nur Schnee. Bestückt mit einer 1:50'000 Karte und GPS ging es dann also los in Richtung 1. Cache. Ich wollte einen See finden. Das dauerte dann aber recht lange, bis ich heraus fand, dass der noch gefroren war. Das GPS zeigte in alle Richtungen, so musste ich mehr mit der Karte arbeiten. Schlussendlich lotste mich aber das GPS zum richtigen Felsen und ich fand die Box. Der Weg dahin war allerdings alles querfeldein, über Steine und Schnee. Aber die Umgebung war super! Und hier zeigte sich spätestens, dass eine Sonnenbrille sehr praktisch gewesen wäre...

So, das war ja noch einfach. Der 2. Cache war eine andere Herausforderung. Kurz die Karte konsoltiert, war klar, wo sich dieser befand. Ich begann dann mal den Berg zu besteigen. Trotz Schnee zwischendurch war aber jeder Schritt sicher. Der felsige Untergrund war kein Problem. Es dauerte ein Weilchen bis ich auf 2200 M.ü.M. den Cache fand. Die Aussicht war grandios. Man konnte nach Queenstown sehen und den ganzen See und die Berglandschaft rundherum mit allen schneebedeckten Gipfeln war jeder Höhenmeter wert!!

Zufrieden kletterte ich wieder runter zum Auto. Es war ja erst Nachmittag, so beschloss ich noch mehr Caches zu finden, wenn ich schon ein Auto hatte. So fuhr ich noch herum bis 19.00 Uhr und fand insgesamt 7 Caches an diesem Tag, eine gute Bilanz.

Zurück im Hostel kochte ich den Resten Teigwaren und ein paar Würste mit Ketchup. Mhh.. fein! Die Würste waren besser als sie aussahen.

Der letzte Morgen war nochmals ereignisreich. Dies weil ich beschloss, vor dem Flughafen noch meinen letzten Cache zu finden. Es dauerte aber etwas länger als geplant, bis ich schlussendlich beim Cache war. Auf dem Weg zurück zum Flughafen bemerkte ich, dass ich das Auto auch noch volltanken muss. Es ging dann alles ziemlich genau auf. Ich checkte 2 Minuten bevor es zu spät war ein. Eine halbe Stunde später war ich in der Luft. 2 Stunden später in Auckland. Und 3 Stunden später zurück im Haus.

Eine brilliante Woche ging zu Ende. Queenstown ist eine lustige kleine Stadt. Alles dreht sich dort um Abenteuer. Läuft man durch die Strasse, könnte man innert 10 Minuten 3 Bungy-, 2 Jetboat-, 1 Canyoning-, 1 Wildwasser-, 2 4WD- Trips buchen. So ungefähr jedenfalls. Ich freue mich jetzt schon auf die Rückkehr in diese geniale Region Neuseelands...

Dienstag, 2. November 2010

Mein nächstes Ziel ...

... ist die Südinsel! Morgen steige ich in den Flieger und dann geht es ab in die Abenteuer-Metropole Queenstown. Ich werde in den nächsten Tagen den Milford Track absolvieren. Dies soll eine der berühmtesten Wanderungen Neuseelands sein und dieses eine Zeitfenster, jetzt, war das einzige mögliche Datum bis im März 2011. Da diese Wanderung so berühmt ist, muss man sie vorher buchen. Und eben, sie war schon ausgebucht bis im März 2011... unglaublich.

Wie dem auch sei, ich habe zwar noch immer müde Beine vom Sonntag, aber das hindert mich nicht daran. Heute ging ich mal einkaufen und habe z.B. eine neue Zahnpaste gebraucht... und welche sollte ich nun nehmen?


Da es die Südinsel ist, und ja das Wetter noch nicht so stabil ist, habe ich einfach mal alles bereit gelegt, was ich so mitnehmen könnte. Ob es in den Rucksack passt, finde ich jetzt dann gleich heraus.


Es ist nicht ganz so einfach, zu dieser Wanderung zu gelangen. Erstens das, und zweitens ist das Ziel an einem anderen Ort. Für das musste ich Busse und Schiffe buchen und die Backpacker Hostels in Queenstown habe ich auch schon vorreserviert. All dies gemacht, musste ich mir mal einen Zeitplan aufstellen...


Und jetzt heisst es nur noch alles einpacken und nichts vergessen, dann gehts los! Ich kehre am 9. November zurück, also bis dahin ist mal Funkstille!