Donnerstag, 26. August 2010

Thing of the Week: Steak Bar

In dieser Woche präsentiere ich euch den Steak Bar. So viel ich weiss, kommt der Steak Bar aus den USA aber passt auch gut zum abenteuerverrückten Neuseeland. Der Slogan "Feed your wild side" passt auch gut zu mir. ;) Jedenfalls der Steak Bar ist ein geräucherter Rindfleischstreifen im Teriyaki-Geschmack. Das ist wohl der Geruch, an den man sich zuerst gewöhnen muss. Aber ja, es ist pures Fleisch, pure Energie. Ideal in einem langen Rennen oder direkt nach einem Rennen. Anstatt ein Farmer oder so. ;)

Zutaten: Rindfleisch, Zucker, Sojasauce, Salz, Aromastoffe, Maltodextrin, hydrolysiertes pflanzliches Eiweiss, Geschmacksverstärker, Antioxidationsmittel, Raucharoma, ... ein paar E-Nummern.

Nährwertangaben pro 100g: Energie: 1200 kJ, Protein: 36g, Kohlenhydrate: 18g, Fett: 3g

Montag, 23. August 2010

Abwechslungsreicher OL

Am Sonntag war ich wieder einmal an einem OL und habe dieses Mal die längste Bahn gewählt - 10.4km ohne Angabe der Steigung. Das Gelände war wie bei meinem ersten OL hier - schön. Es macht wirklich Spass in diesem Wald herumzurennen, vor allem wenn nichts am Boden liegt.
Es war aber nicht ganz überall so. In einem Teil war es so dicht, dass man kaum 5 Meter weit sah. Und bei Posten 17-19 hatten sie frisch geholzt.

Im Grossen und Ganzen lief es mir technisch recht gut (nachdem ich mich nach dem ersten Posten an den Massstab und die Karte gewöhnt hatte und merkte, dass ich stehen bleiben muss um die Karte in den feinen Gebieten lesen zu können).

Ich habe sogar die Routen eingezeichnet (nachdem sich Höck beschwert hat).

Edit: Gerade eben ist die Rangliste gekommen, ich wundere mich wie man 30 Minuten schneller sein kann... liegt wohl an meiner Fitness. ;)
Rangliste
Zwischenzeiten

Donnerstag, 19. August 2010

Thing of the Week: Auckland's Transportsystem

Das "Ding der Woche" muss nicht immer etwas Gutes sein. So präsentiere ich diese Woche Auckland's Verkehrs(chaos)system. Ich konnte nun in den ersten 5 Wochen einige Erfahrungen sammeln, wie man sich hier fortbewegen kann.

Zu Fuss
Ist eigentlich ganz nett. Es hat viele Parks und die Trottoirs sind immer vorhanden. Also das ist sicher zu empfehlen, wenn man viel Zeit hat und nicht sehr weit möchte - denn die Stadt ist riesig.

Mit dem Velo
Ich bin ja schon mit dem Velo zu meiner Uni gefahren und interessanterweise seither nicht mehr. Gut, das Wetter gefällt mir einfach nicht. Ausserdem gibt es nicht so viele Fahrradwege - leider. Und was ich auch interessant finde, dass es online eine "Velo Crash Karte" gibt. Interessant, nicht?

Mit dem Auto
Ich glaube jeder Neuseeländer, der älter als 15 ist (ab dann kann man anfangen mit Auto fahren) besitzt ein Auto. Ich glaube ich bin einer von wenigen, die mit ÖV zur Uni reisen. Jedenfalls, das Auto ist wohl das beste Mittel, durch die Stadt zu kommen. ABER nicht am Morgen und am Abend. Die Autobahn durch die Stadt ist fast den ganzen Tag bumsvoll.

Mit dem Bus
Ja, das war mein Favorit in den ersten beiden Wochen. Bis ich zweimal im Verkehr stecken blieb und fast 30-45 Minuten länger hatte. Auch sonst, der Fahrplan ist für schön da. Der Bus kommt oder kommt halt eben nicht. Es lohnt sich hier, sicher 2 Busse vorher ins Visier zu nehmen, so hat man eine Chance rechtzeitig am Ziel zu sein.

Mit dem Zug
Das ist jetzt mein Favorit. Ich benötige 10 Minuten zur Haltestelle, dann 10 Minuten bis Newmarket und von dort vielleicht 15 Minuten bis Mt Albert, von wo ich es in 10 Minuten zu Fuss zur Uni schaffe. Das sind rund 50 Minuten, wenn alles RUND läuft. Der Zug fährt nach Fahrplan und manchmal sogar früher (habe ich gemerkt). Und das zweite Problem ist, dass ich in Newmarket 1 Minute Zeit habe umzusteigen und um das Perron zu wechseln. Da die Züge eben doch nicht immer pünktlich sind, kann es da eng werden. Auch hier empfiehlt es sich, sicher einen Zug früher nehmen.
Und was ich noch sagen will, es ist nicht so, dass es ein grosses Bahnnetz ist (es besteht vielleicht aus 3 Linien) und so viele Züge fahren nicht, dass es so kompliziert sein könnte, einen Fahrplan zu erstellen, der einigermassen die verschiedenen Linien berücksichtigt.

Tickets
Das ist auch ein interessantes Kapitel. Ich habe im Moment drei verschiedene Tickets in meinem Sack. Ein Bus-Ticket (das aber nur für eine bestimme Region bzw. Firma gültig ist. Nicht z.B. für den Bus in Ellerslie), zwei Bahntickets (eine 10-Fahrtenkarte für 1 Zone und eine 10-Fahrtenkarte für 2 Zonen). Ja ja, das Gute ist, wenn man kein Ticket hat, kann man es einfach im Bus/Zug kaufen. Und wenn es niemand merkt, muss man gar nicht bezahlen.
Und eben, das eine Bus-Ticket (das ist eigentlich eine aufladbare Karte) konnte ich immer noch nicht auftreiben. Im Bus schicken sie mich in einen Shop und im Shop verweisen sie mich auf den Bus-Fahrer...).

Dienstag, 17. August 2010

Gefahr an Geburtstagen

Am 15. August hatte Jesse Geburtstag und wurde 9 Jahre alt. Er lud 13 Schulkameraden ein (alle im selben Alter) und wir gingen alle zusammen in die Kletterhalle. Die Gefahr für mich war relativ klein, ich hatte mehr Angst um die jungen wilden Jungs. Am Anfang mussten wir aufpassen, dass alle die Karabiner richtig handhaben. Es war jedenfalls einen heiden Spass ihnen beim Klettern zuzuschauen, sie schienen es alle zu mögen. Ich kam selber nicht zum Klettern, musste meine Augen auf die Jungs richten.
Was passiert, wenn man einem Jungen 2 Dollar gibt? Alle Jungs stehen hinter den Spielautomaten und machen das, anstatt zu klettern. Ryo, so hiess er, wusste schon, warum er mich nach Geld fragt und nicht die Eltern - cleverer Junge! ;)
Das anschliessende (Wett-)Essen oberhalb der Kletterhalle ging rasch über die Bühne. Die Jungs hatten wohl anderes im Kopf. Ich hatte nichts dagegen, so konnte ich mich gemütlich hinsetzen und einige Resten essen (Pizza, Kuchen, Ananas, ... ).
Zum Znacht gingen wir ins Restaurant Dennie's, das war Jesse's Wunsch. Ich ass einen Poulet-Teller mit Pommes Frites. Das spezielle war, dass es auf einer heissen Platte serviert wurde und während dem Essen immer noch Öl spritzte...



Jennifer's Geburtstag
Nur einen Tag später hatte auch schon Jennifer Geburtstag. Ich als Gentleman brachte ihr natürlich einen Blumenstrauss nach Hause. ;) Am Abend fuhren wir 4 in ein Restaurant in die Stadt. Dort gab es Japanisch (Teppanyaki). Wir können es etwa mit dem Ort in Mägenwil (Sagakhan) vergleichen. Es wurde also direkt vor unseren Augen gekocht auf einer heissen Platte. Aber das witzige war, dass das "Publikum" miteinbezogen wurde. So gab es einmal Omelette, die er in Stücke schnitt und dann mussten wir die Stücke mit dem Maul fangen. Ein anderes Mal erhielten wir ein leeres Gefäss, mit dem wir ein rohes Ei fangen mussten. Ziemlich eine Sauerei, wenn es daneben ging. Und zu guter letzt warf er uns ein ganzes Schüsselchen voller Reis zu, das wir mit einem leeren Schüsselchen fangen mussten... es war ein heiden Spass!!


So kochte der gute Mann

Sonntag, 15. August 2010

Von der Strasse in den Park

Am Freitag regnete und windete es den ganzen Tag. Das machte mich nicht so an, das Haus zu verlassen. Ich begann hingegen mit einer Doku, die ich bald einmal fertig haben muss. Es geht um die Analyse eines Multimedia-Produktes (sehr interessant...). Jedenfalls war ich nicht sehr produktiv (was ja nicht weiter verwunderlich ist...). Ich muss in der naechsten Zeit noch so einiges fertig machen, unter anderem das Design von unserer iPhone Applikation. Mal schauen...

Jedenfalls gestern entschied ich mich wieder etwas aktiv zu sein. Am Donnerstag schrieb ich irgend einem Athletik-Club hier in Auckland, ich moechte etwas trainieren. Deshalb habe ich auch schon fuer den naechsten Dienstag um 06:40 Uhr abgemacht fuer ein Jogging. ;) Er meinte aber, ich koennte ja am Samstag an einer Staffel mitmachen, weil sie noch jemand braeuchten. Die Strecke war 5km. So entschloss ich mich kurzerhand dafuer. Warum auch nicht ...
Die Staffel war nicht mit Massenstart sondern "Einzel-Start" fuer jedes Team. Ich musste die 4. und letzte Strecke meines Teams laufen. Ich fuehlte mich relativ gut (nicht wie am Donnerstag bei meinem Training um den Cornwall-Park). Ich hatte keine Uhr und so wusste ich unterwegs nicht, wie ich drin bin. Jedenfalls beendete ich das Rennen in etwa 18 Minuten (unbestaetigt) und ich wuerde mal sagen das ist akkzeptabel fuer mein erstes Strassen-Rennen seit Langem... (Asphalt ist halt schon nicht so toll).

Ich musste danach gleich gehen, weil ich den Bus erwischen musste. Puenktlich war ich allemal bei der Bushaltestelle, nur fuhr der Bus auf der anderen Strassenseite und bis ich das realisierte, fuhr dieser auch schon weg. Ich habe dann kurzerhand Jennifer als Taxi organisiert, die mich zum naechsten Event brachte. Naemlich ein OL-Sprint von meinem Club.

Also nur rund 1 1/2 Stunden spaeter startete ich zu diesem Sprint. Meine Beine fuehlten sich schwer an. Aber wie das so ist in einem Parksprint bei mir - nur Vollgas. Ich setze mich fuer solche Sprints selber sehr fest unter Druck und habe auch ein gesundes Selbstvertrauen in Parksprints - warum das so ist, keine Ahnung. Aber es funktionierte recht gut. Nur einen Posten suchte ich rund 15 Sekunden und einmal wusste ich nicht, ob ich durch das Gruen darf oder nicht. Ich erlief mir einen ungefaehrdeten Sieg. :)

Rangliste
Rangliste mit Zwischenzeiten

Donnerstag, 12. August 2010

Thing of the Week: Cones

In die Auswahl vom "Ding der Woche" haben es dieses Mal die "Cones" geschafft. Ich glaube ich muss es nicht übersetzen, man sollte erkennen um was es sich handelt. Ich finde das einfach super, dass man diese hier einfach so kaufen kann. (Gibt es das in der Schweiz?). Auf jeden Fall ist es hier schon fast Gewohnheit, jeden Tag eine Glace zu bauen und zu essen. Übrigens, die einheimische Mango Sorbet Glace is köstlich!

Montag, 9. August 2010

Rogaine Sieger!

Gestern habe ich bei einem Rogaine mitgemacht. Ich hatte ja bereits einen Bike-OL Rogaine in Rotorua gemacht, nur war es dieses Mal zu Fuss. Es gab wieder ein Postennetz und man musste in 3 (!) Stunden so viele Punkte wie möglich sammeln. Die ganze Rogaine-Szene ist ziemlich gross, so macht hier wirklich jeder Mit und ich glaube es hatte über 70 Teams (mind. 2 im Team). Und genau das war mein Problem. Ich hatte keinen zweiten Verrückten, der mit mir im Team sein wollte, so meldete ich mich halt "solo" an. Inoffiziell.

So sah der Parkplatz aus

Es ist so, dass man bei einem solchen Rogaine gewisse Dinge mittragen muss. So zum Beispiel ein Erste-Hilfe-Set, Taschenlampe, Trillerpfeiffe, Regenjacke, Ersatz Thermo Leibchen und Hosen, eine Wollmütze. Man tut gut daran auch etwas zu Trinken und Essen mitzutragen. Ich für meinen Fall, habe noch nie ein 3-Stunden-Rennen absolviert, sicher nicht zu Fuss. (Ich glaube 2h 35' bei der Elite-LOM war das Längste bis jetzt).

Gut gelaunt!

Die Karte erhielt man etwa 20 Minuten vor dem Start um seine Route zu planen. Den genauen Massstab der Karte kannte ich nicht (stand nicht drauf). Ich ging einfach mal davon aus, dass ich alle Posten holen könnte und plante meine Route dementsprechend.
Nach dem Massenstart übernahm ich kurzzeitig die Führung und merkte bald, dass ich in diesem Tempo wohl nicht drei Stunden überstehen würde.

"O" steht bei diesem Anlass nicht im Vordergrund, so sind eigentlich fast alle Posten direkt am Weg, auf einer Kreuzung oder Lichtung. Das Problem aber ist, dass diese nur 5x5 cm gross sind und meistens gut versteckt. Dafür hat man eine mehr oder weniger genau Postenbeschreibung dabei, die beschreibt, wo das Fläggchen denn sein könnte. Wenn man also auch noch alle englischen Wörter verstehen würde, hätte man beinahe eine Chance.

Ich merkte bald, dass der Masstab sicher 1:20'000 sein musste, weil ich nicht sehr schnell vorwärts kam. Schnell ist sowieso ein grosses Wort, mit Rucksack ist halt alles etwas anders. Ich fühlte mich jedoch gut und kämpfte mich vorwärts durch den teilweise tiefen und nassen Schlamm. Es war wirklich "muddy" und ich war froh, OL-Schuhe zu haben. Sah viele mit gewissen Problemen.

Nach 1 Stunde machte ich kurz Halt, trank etwas und ass einen kleinen Riegel. Frisch gestärkt machte ich mich auf bis zum Posten 55. Dort entschied ich mich, quer zu Posten 72 zu gehen. Quer ist in diesem Wald fast unmöglich. Das ist dichter, sehr dichter Busch mit unglaublichen Pflanzen, die auch stechen. Es war ein Kampf. Doch ich schaffte es und holte mir die 70 Punkte, die dieser Posten wert waren.

In Rot meine geplante Route, in Leuchtstift die gelaufene Route.

Nach 2 Stunden gabs nochmals eine Verpflegungspause (die sich wohl auf < 1min beschränkte). Ich versuchte am Schluss, noch möglichst viele Posten anzulaufen. Doch bei Posten 57 wollte ich eigentlich gar nicht zu Posten 26, na ja, dann machte ich dies halt auch noch. Am Schluss wurde es ganz knapp, so dass ich von 36 zu 61 nochmals quer ging, weil die Zeit sonst nicht ausreichte. Bei 2h 57min 46sek überquerte ich die Ziellinie!

Die Punkte musste ich selber zusammen zählen und kam am Schluss auf 1530 Punkte. Als ich mich mit Peter und Guy verglich, resultierte daraus, dass ich 10 Punkte mehr hatte als sie. Das war sehr knapp, aber ich habe Peter geschlagen, das ist alles was zählt!! Und wenig später zeigte sich, dass ich die höchste Punktzahl von allen Teilnehmern hatte! Schade nur, dass ich offiziell gar nicht existierte. Wer mir nicht glaubt, findet mich auf der Rangliste, einfach ganz unten:
Overall Resultate (ganz unten)
Kategorien Rangliste (Unofficial Men)

Es war sehr matschig

Samstag, 7. August 2010

Waiheke Island

Ich habe mir eine andere Insel angeschaut und diese war etwas mehr oestlich gelegen als Rangitoto Island. So brauchte die Faehre etwas laenger, circa 35 Minuten. Das Wetter versprach schoen zu sein und so kam es, dass ich auf der Insel wohl der einzige Kunde beim Bike-Vermieter war. Das zeigte sich zum Beispiel in dem, dass ich zuerst meine Lebensgeschichte erzaehlen durfte und versuchte ihm zu erklaeren, was Soft- und Hardware ist und was ich jetzt denn genau programmiere... und dann zeigte er mir mal das Formular, das ich ausfuellen musste. Die Bikes selber sahen vielversprechend aus, Rost hier, Rost da, Schaltung defekt. Es dauerte ein Weilchen bis ich mich fuer ein Bike entschieden hatte. Er pumpte dann noch die Reifen und erkannte selbst: "Probably some of the bikes need some maintenance." Das koennte ich unterschreiben. Ich buchte es gleich fuer 2 Tage, denn ich hatte vor auf der Insel zu uebernachten.

Die ganze Insel ist bewohnt, also es gibt Autos und Busse und im ersten Dorf gab es auch alle Laeden, also wenn man etwas vergessen haette, koennte man es kaufen. Ausgeruestet mit einer Karte folgte ich einer Strasse in Kuestennaehe. Es war huegelig, wirklich huegelig! Nach jeder Steigung hoffte ich, zoberst angekommen sein und wuenschte mir auch jedes Mal, dass es nicht wieder bergab ginge - doch das alles blieben Wuensche. Nach einigen Stopps fuer etwas zu Trinken machte ich auch einmal einen Stopp, um meinen beliebtesten Imbiss zu nehmen - Toastbrot mit Nutella. Ein paar Huegel spaeter kam ich beim Backpacker Hostel an, wo ich uebernachten wollte. Eingecheckt und Rucksack deponiert, machte ich mich auf eine laengere Bike-Tour. Ich hatte nur meine Kameratasche auf dem Ruecken, also nichts zu Trinken und nichts zu Essen. Obwohl es immer asphaltierte Strassen waren, kam ich kaum vorwaerts. Wenn es einmal bergab ging und ich Anlauf holen wollte, klappte das nicht sonderlich gut - das Bike schien eine unbeinflussbare Bremse zu haben. Es dauerte ewigs bis ich mal irgendwo hinkam und ich stellte mir manchmal die Frage "Was tue ich hier eigentlich"? Ich schaute auf die Karte und sah mein Ziel vor Augen - in Kombination mit einem Shop zum etwas Essen zu kaufen und etwas zu Trinken. Das war alles, was mich vorwaerts trieb. Zivilisation war schon lange keine mehr zu sehen, dafuer viele Schafe, saftig gruene Wiesen und natuerlich Huegel.

Ich kam dann endlich am Ziel an ... ausgepumpt, durstig und hungrig. Ausser einem Schiffssteg und Wasser konnte ich dort gar nichts sehen. :( Ein Auto war dort und die erzaehlten mir, dass ich vor 2min gerade die Delfine verpasst haette (Er kam hier fuer 6 Jahre und hat sie heute zum 2. Mal gesehen). Na toll...
Es hatte wenigstens eine Toilette mit funktionierendem Wasserhahn, also konnte ich immerhin etwas Trinken. Als ich an meine Fahrt ueber all diese Huegel dachte, hatte ich nicht mehr so ein gutes Gefuehl im Magen. Ich kam aber erstaunlich gut vorwaerts, weiss auch nicht warum. Ich brauchte wesentlich weniger lange fuer den Weg zurueck - ich war erstaunt. Anstatt zum Hostel fuhr ich zu einem Restaurant und goennte mir eine Portion Pouletfluegeli, richtig fettig, genau was ich jetzt brauchte. Ein Glas Cola bestellte ich gleich 2x. Anschliessend fuhr ich zur Tankstelle und kaufte mir Teigwaren und Ketchup (es hatte keine bessere Sauce), weil ich dachte, dass ich mehr Kohlenhydrate brauche als Toast und Nutella fuer das Abendessen.

Ein Kino zum Nachahmen
Nachdem ich mich etwas ausgeruht und gegessen hatte, entschied ich mich ins Kino zu gehen. Dafuer lief ich im Stockdunkeln 15 Minuten zur Bushaltestelle, wartete auf den Bus und war mir nicht mal sicher, ob dieser jemals kommen wuerde. Alles erschien mir ausgestorben und es war doch erst 1900 Uhr. Der Bus war leer und ich blieb bis ich ausstieg der einzigste Fahrgast. Ich schaute mir 'The Girl who played with fire' an, ein schwedischer Film, dr auch schwedisch ausgestrahlt wurde - mit englischen Untertiteln.
Ich kam ins Kino und dachte, ich befinde mich im Warteraum. Es dauerte ein Weilchen, bis ich realisierte, dass ich im eigentlichen Kino war. Ich sah nur bequeme Sofas und nicht wenige davon! Das waren die Sitze! Die Sofas! Wooow, das war echt genial und bequem!! Natuerlich hatte es auch Kissen. Mit einer Glace in der Hand machte ich mir es gemuetlich und genoss den Abend.
Nach dem Kino wartete ich 45 Minuten auf den Bus, was wiederum 30 Minuten dauerte um mich zum Hostel zu bringen. Da es der letzte Bus war, entlud mich der Chauffeur direkt vor dem Hostel - that's New Zealand, ey!

Regen, Regen und nochmals Regen
Der naechste Morgen versprach nichts Gutes, daran aenderten auch die 5-6 Nutella-Brote nichts. Es regnete. Und ich war mit dem Bike unterwegs, das von Schutzblechen noch nie etwas gehoert hat. Ich hatte definitiv keine Lust auf das Besuchen von irgendwelchen Beaches, ich wollte nur so schnell wie moeglich zur 12km entfernten Faehre-Anlegestation gelangen. Es war wirklich nass und ich konnte kaum aus den Augen schauen ... ich tropfte richtig, als ich beim Faehr-Terminal ankam und besetzte dafuer die Behinderten-Toilette fuer 15 Minuten, bis ich meine Kleider komplett gewechselt hatte. Nur eine Schwachstelle blieb - ich hatte keine trockenen Schuhe.

Die perfekte Fortsetzung
Als ich dann zu Hause ankam, entlud ich mal alle durchnaessten Kleider. Wenig spaeter informierte mich Jennifer ueber deren Plan, zu einem Hot Pool zu fahren. Ich haette mir echt nichts Schoeneres vorstellen koennen!!! So fuhren wir circa eine Stunde zu einem Schinznach-aehnlichem Hot Pool, der mit Chlor versetzt war. Aber es war heiss und einfach goettlich...

Donnerstag, 5. August 2010

Thing of the Week: Crumpets

Ich beginne nun eine Serie und stelle jede Woche etwas Spezielles vor.

Heute präsentiere ich euch mein Lieblingsfrühstück. Es heisst "Crumpets" und man könnte sagen, es ist eine spezielle Art von Toast-Brot. Es gehört nämlich auch in den Toaster. Wie soll man das beschreiben? Es ist dicker, als normaler Toast, luftiger, aber nicht fettiger. Und ist es einmal fertig, kann man Butter drauf schmieren, das dann perfekt in den Poren verschwindet. Es ist einfach lecker.
Es ist so gross hier in Neuseeland, dass man sogar ein spezielles Toast-Programm beim Toaster einstellen kann.

Mittwoch, 4. August 2010

Ich gehe fremd.


Ich bin seit Freitag ein (stolzer) Besitzer eines MacBooks. Natuerlich ist es nicht neu, und deshalb hat es auch schon einige Kratzer und ein paar sichtbare Druckpunkte auf dem Bildschirm. Nachdem ich seit der Bezirksschule im 10-Finger-Schreiben keinen MAC mehr angeruehrt habe, ist jetzt Zeit geworden, diesem 'Trauma' ein Ende zu setzen. Ich musste zwar zuerst noch das aktuellste Betriebssystem laden, bin jetzt aber voll einsatzfaehig. Und es gefaellt mir bis anhin recht gut. Markanteste Neuerung ist das schnelle Aufstarten und Herunterfahren. Am Meisten muss ich mich wohl daran gewoehnen, keinen Rechtsklick mehr zu haben...

Ich habe mir das MacBook gekauft fuer das iPhone-Programmieren in der Schule. Ich bin froh habe ich das jetzt gemacht und muss mich nicht mit dem kleinen Dell Laptop herumschlagen und zusehen, wie einzelne Buchstaben auf dem Bildschirm erscheinen.

Meine Idee fuer eine App wurde uebrigens ausgewaehlt und ich werde diese nun zusammen mit Mandy und Chris implementieren. Natuerlich ist alles streng geheim, versteht sich. Soviel kann ich verraten: Es geht um Rezepte und Kochen. ;) Da es meine Idee war, bin ich nun auch der Projektleiter dieses Teams. Ob das gut kommt? Gestern hat uns Tim (Experte in iPhone-Apps) das Hello World auf dem iPhone naeher erklaert. Dann kanns jetzt also richtig losgehen. Ich habe bereits ein Use Case Diagramm erstellt und wir haben angefangen uns zu ueberlegen, wie die einzelnen Dialoge aussehen koennten.

Sonntag, 1. August 2010

Skifahren auf einem Vulkan!

So, ich habe wieder etwas zu berichten. Ich bin am Freitagnachmittag zusammen mit Peter und Jesse in Richtung Süden losgefahren. Wir hatten eine längere Fahrt vor uns und deshalb durfte einen Halt in einer "Bakery" nicht fehlen. Wenn jetzt jemand denkt, das sei eine normale Bäckerei, ist weit gefehlt. Es gibt dort nämlich andere Dinge wie Sandwiches, ungesunde Süsse Dinge, aber auch Hot Dogs oder fettige Pouletflügeli. Also alles Mögliche, nur kein richtiges Brot - wie auch sonst in fast keiner normalen Bäckerei.

Es war schon dunkel, als wir an unserem Bestimmungsort ankamen. Eine Hütte im Nirgendwo, weit weg von Zivilisation und Natelempfang. Wir trafen dort auf Marie und Guy mit Gracey und Anna und auf Sally und Mal mit Ben (ich bin sicher, ich habe die Namen falsch geschrieben). Es loderte bereits ein nettes Feuer im Kamin - die umliegenden 2-3 Meter bildeten den mit Abstand wärmsten Punkt im ganzen Haus.

Als dann der Morgen anbrach, die Sonne über dem Horizont emporstieg und den Frost um das Haus erleuchtete ... es war magisch. Und weiter rechts am Horizont erblickte ich einen Vulkan (Mt Tongariro), eingehüllt in einem Schneekleid - atemberaubend. Ich zückte meine Kamera und bin sicher 5x mal raus und ins Haus um wieder die neuen Lichtverhältnisse auszunutzen.

Nach dem Frühstück fuhren wir zu einem Laden, wo wir unsere Ski-Ausrüstung mieten konnten. Ich brauchte Ski, Schuhe und Hosen. 30 Minuten später waren wir drei bereits unterwegs in Richtung Skigebiet, das am Vulkan Mt Ruapehu lag. Es hiess Whakapapa. Es war irgendwie schon ein witziger Gedanke, am 31. Juli skifahren zu gehen. :) Jedenfalls waren dann Peter und Jesse im "Happy Valley" anzutreffen, da Jesse noch nicht viele Male auf den Skiern stand. Ich machte mich dann mal auf in die Höhe um das ganze Skigebiet auszukosten.

Ich muss sagen, es gibt wohl mehr unerfahrene Skifahrer hier als sonst wo. Die Pistenverhältnisse lassen zu wünschen übrig und die Ski- und Sessellifte wären bereit für eine Renovation. Aber abgesehen von dem, war es doch recht cool, wortwörtlich! Das Wetter war am Morgen ziemlich sonnig und im obersten Teil blieb es auch so. Doch die Wolken drückten immer mehr den Berg hinauf.

Am Nachmittag war dann bald einmal Schluss mit Sonne und dann hatte ich echte Probleme. Die Pisten waren nicht so gut markiert und ich sah nichts mehr. Nur weiss überall. Zum Glück hatte es nicht so viel Schnee, so konnte man anhand der Felsen in etwa erahnen, wo die Piste sein sollte.

Es war ein toller Tag und ich habe die Sonne bis zuletzt ausgenutzt. Zurück in der Hütte spielten wir Ping-Pong und es gab dann Znacht. Wir hatten Kartoffeln mit Fleischsauce, Broccoli und Salat.

Heute wollte das Wetter nicht mehr mitspielen und es regnete nur und sah auch nicht nach Besserung aus. Wir entschieden uns gegen den Schnee und fuhren stattdessen zu einem nahegelegenen See (Lake Rotopounamu). Wir machten dann einen Spaziergang um diesen See. Leider regnete es die ganze Zeit und das nicht mal wenig.

Und was gibt es Besseres als einen "Hot Pool", nachdem man 1 1/2 Stunden im Regen herumwatschelte? Peter, Jesse und ich machten das auf dem Heimweg vom Spaziergang nach Auckland und genossen es richtig. Danach machten wir noch einen kurzen Stopp beim Lake Taupo, das in Wirklichkeit ein Krater eines Vulkans ist. Der See ist riesig und man kann kaum das andere Ufer erkennen. Dieser Vulkan muss gigantisch gross sein. Nicht weit davon entfernt ist der Abfluss des Sees, die Huka Falls. Ziemlich eindrücklich, wie viel Wasser sich dort durchdrängt.

So das wärs gewesen von meinem Wochenende - von der Skipiste in den Hot-Pool, oder von ca. -2° in 40°.